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Aron, Nele
Die Illustratorin und Comic-Zeichnerin lebt und arbeitet zwischen Frankreich und Deutschland. Sie war 1998 freiberuflich als bildende Künstlerin in Berlin tätig. Seitdem hatte sie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Schwerpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit sind Illustrationen für Kinderbücher und Belletistik, in denen das grafische Erzählen im Mittelpunkt steht.
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Balzac, Honoré de
Honoré de Balzac wurde am 20. Mai 1799 als Sohn eines leitenden Verwaltungsbeamten in Tours geboren, nach Jurastudium und erfolglosen Versuchen als Dramatiker und Romancier hielt er sich als Verleger und Drucker über Wasser, bis sein extrovertierter Lebensstil ihn zur Verschuldung führte. Die Menschliche Komödie, sein Lebenswerk, konnte er nicht mehr vollenden. Nur 91 der geplanten 137 Romane und Erzählungen vermochte er bis zu seinem Tode am 18. August 1850 fertigzustellen. Balzac verkörpert wie kein anderer Autor den Literaturbetrieb der Restaurationszeit in Frankreich.

Baudelaire, Charles
Charles-Pierre Baudelaire erblickt am 9. April 1821 in Paris das Licht der Welt. Nach dem Tod seines Vaters 1827 heiratet seine Mutter ein Jahr später den General Aupick. Charles wird ein Leben lang diese Verbindung missbilligen. Er bricht sein Jurastudium ab und bewegt sich fortan als Lebemann in Künstler- und Literatenkreisen der Pariser Bohème. Dort macht er sich bald als Kunstkritiker und provokanter Dichter einen Namen. Durch seinen ausschweifenden Lebensstil verpraßt er schnell das Erbe seines Vaters und wird von seiner Mutter entmündigt. 1857 erscheint sein bekanntestes Werk Die Blumen des Bösen, das wegen des unsittlichen Inhalts einen Skandal entfacht. Gesundheitlich von Syphilis angegriffen und geplagt von einem chronischen Nervenleiden, stirbt der Dichter am 31. August 1867 in Paris im Alter von sechsundvierzig Jahren.

Bierce, Ambrose
Ambrose Gwinnett Bierce (1842-1914) war das zehnte von dreizehn Kindern. Als 15-jähriger lief er von Zuhause weg, nahm auf der Seite der Union am Bürgerkrieg teil und zeichnete sich durch Tapferkeit aus. Berühmt wurde er als Journalist. Neben seinem sarkastischen Werk The Devil's Dictionary (1906) beruht Bierces Anerkennung vor allem auf zwei Sammelbänden: Tales of Soldiers and Civilians (1892) und Can Such Things Be? (1893). Mit 70 Jahren unternahm Bierce eine Reise nach Mexiko, mitten in die Revolution, wo sich seine Spur im Gefolge von Pancho Villa für immer verlor.

Buson, Yosa
Yosa Buson wurde 1716 in Naniwa geboren. Etwa im Alter von 20 Jahren kam er ins heutige Tokio und lernte die Dichtkunst unter der Anleitung von Hayano Hajin. 1777 erschien Yahanraku. Wegweisend sind das Shumpu-batei-Kyoku (Die Weise vom Pferdedeich im Frühlingswind), das Denga-Ka (Das Lied vom Trägen Fluß) und das Hokku (Die alte Nachtigall), in denen Buson Neues mit Traditionellem und Chinesisches mit Japanischem verbindet. Auch als Literatenmaler machte er sich einen Namen. Seine Lebenssuche galt der "Abkehr" vom Gewöhnlichen. Yosa Buson starb 1784 in Kioto.

Dickens, Charles
Charles John Huffam Dickens wurde am 7. Februar 1812 in Landport, England geboren und starb am 9. Juni 1870. Bedingt durch die ärmlichen Verhältnisse seines Elternhauses, musste Dickens bereits als Kind in London in einer Lagerhalle aushelfen, um seine Familie miternähren zu können. Während seiner beruflichen Jahre steigt Dickens zu einem anerkannten Journalisten und eigenständigen Herausgeber der Zeitung Daily News auf. Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Oliver Twist (1837), A Christmas Carol (1843), David Copperfield (1849), Tale of Two Cities (1859) und Great Expectations (1860–1861).

Dumas, Alexandre
Alexandre Dumas wurde am 24. Juli 1802 in Villers-Cotterêts geboren.1822 ging er nach Paris und fand in der Verwaltung des damaligen Herzogs von Orléans eine Beschäftigung. Zugleich betätigte er sich als Lyriker, Autor von Theaterstücken und Journalist. Mit dem Stück Heinrich III und sein Hof gelang ihm 1829 der Durchbruch und er wurde zu einer lokalen Berühmtheit. Als produktiver Autor verdankt er die meisten seiner Meisterwerke der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Schriftstellern wie Auguste Maquet, mit dem er die Musketier-Trilogie und Der Graf von Monte Christo entwarf. Diese Romane wurden zunächst als Fortsetzungsromane veröffentlicht und ebneten den Weg für eine neue literarische Gattung, den Feuilletonroman. Er lebte auf großem Fuß, hatte hohe Ausgaben und ließ das Schloss Monte Christo bauen, was ihn mit Schulden überhäufte. Dumas starb am 5. Dezember 1870 in Puys, in der Nähe von Dieppe.

Fenimore Woolson, Constance
Ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Alter von 40 Jahren. Die Großnichte von James Fenimore Cooper begann ihre schriftstellerische Karriere nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1869. Nachdem auch ihre Mutter verstorben war, wanderte sie nach England aus. Dort veröffentlichte sie mehrere Romane, u.a. Rodman the Keeper (1880), Anne (1881), For the Major (1883), sowie Castle Nowhere: Lake-Country Sketches (1886). Ihre Beziehung zu Henry James blieb so rätselhaft wie die genauen Umstände ihres Todes: Sie stürzte aus dem Fenster ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung in Venedig.

Gsell, Paul
Paul-Valentin Gsell, geboren am 24. Januar 1870 in Meudon (Hauts-de-Seine) und gestorben am 19. April 1947 in Saint-Rémy-lès-Chevreuse (Yvelines), war ein französischer Schriftsteller und Kunstkritiker. Zu seinen Werken zählen : Nouvelles scientifiques, 1896, Promenades dans nos musées, 1899, Auguste Rodin, L'Art, Paris, B. Grasset, 1911, L'homme qui lit dans les âmes, Roman, Grasset, 1928 und Les Clés d'or, Roman, 1931. 1921 wurde ihm der Titel Ritter der Ehrenlegion verliehen.

Hoddis, Jakob van
Jakob van Hoddis (Geburtsname Hans Davidsohn) am 16. Mai 1887 als Sohn eines jüdischen Sanitärrats in Berlin geboren, studierte er in München, Jena und Berlin zuerst Architektur, dann Griechisch und Philosophie. 1909 nahm er sein Pseudonym an; im selben Jahr gründete er mit anderen den Neuen Club, die Keimzelle des literarischen Expressionismus. 1914 diagnostizierte man ihm
Schizophrenie. Er lebte fortan in Sanatorien und Heilanstalten oder in privater Pflege. 1933 wurde er in der einzigen jüdischen Heilanstalt in Sayn bei Koblenz interniert und von dort nach Polen deportiert, wo er, höchstwahrscheinlich, im Vernichtungslager Sobibór, im Mai oder Juni desselben Jahres, im Alter von 55 Jahren ermordet wurde.

Issa, Kobayashi
Kobayashi Issa (1763-1827) zählt zu den "Großen Vier" der japanischen Haiku-Dichtkunst. Mit 25 Jahren begann er Haikus zu schreiben. Zahlreiche Schicksalsschläge prägten ihn nachhaltig, unter anderem der Verlust seiner Frau und mehrerer Kinder. Erst später konnte er seine Lebensumstände mit dem Antritt einer kleinen Erbschaft etwas aufbessern. Er wird zeit seines Lebens seine Armut nicht los, also thematisiert er sie. Dabei ist nirgendwo auch nur der kleinste Ansatz von Verbitterung oder Traurigkeit zu erkennen. Fröhlichkeit und Zufriedenheit bestimmen Issas Werke.

Kafka, Franz
Geboren am 3. Juli 1883 in Prag, Franz Kafka war der Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns. 1901-1906 studierte er Germanistik und Jura in Prag. Sein Verhältnis zu Frauen war schwierig: zweimal hatte er sich 1914 verlobt und das Verlöbnis wieder gelöst; 1917 erkrankte er an Tuberkulose, was ihn 1922 zur Aufgabe seines Berufes zwang. Von 1923 an, lebte er als freier Schriftsteller in Berlin und Wien, zuletzt im Sanatorium Kierlang bei Wien, wo er am 3. Juni 1924 an Kehlkopftuberkulose starb.

Laforgue, Jules
Jules Laforgue wurde am 16. August 1860 in Montevideo geboren. Im Alter von sechs Jahren kehrte er nach Frankreich zurück. Nach seinem nicht bestandenen Abitur arbeitete er als Kopierjunge bei Charles Ephrussi, dem Direktor der Gazette des Beaux-Arts, schrieb Beiträge für mehrere kleine Zeitschriften und korrespondierte mit Gustave Kahn. Im Dezember 1881 erhielt Laforgue eine Stelle als Lektor bei Kaiserin Augusta, der Großmutter des späteren Wilhelm II. Er begleitete sie nach Baden, Koblenz und Helsingör bis der Dichter, an Tuberkulose erkrankt, Berlin verließ. Kurz zuvor hatte er eine junge Engländerin, Leah Lee, kennengelernt, die er am 31. Dezember 1886 heiratete. Das Paar zog nach Paris, wo er 1887 im Alter von 27 Jahren starb. Laforgue gilt als einer der Erfinder des freien Verses, der Melancholie, Humor und sprachliche Vertrautheit mit einer pessimistischen Weltsicht verband.

Lee, Vernon
Vernon Lee (Violet Paget) wurde am 14 Oktober 1856 in Boulogne-sur-Mer geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren veröffentlichte sie ihre erste Erzählung. Ab den späten 1880er Jahren verfasste die Schriftstellerin Geistergeschichten und Romane, unter anderen A Phantom Lover, Amour Dure und Prince Alberic and the Snake Lady, und zeichnete sich durch ihren Einsatz für den Frieden und den Feminismus, sowie durch ihre wenig "britische Art" Kritik zu üben, besonders aus. Sie starb am 13. Februar 1935 in Florenz; das Erleben des 2. Weltkrieges und des Sturzes der westeuropäischen Kultur in die Barbarei blieben ihr erspart.

Maupassant, Guy de
Guy de Maupassant wurde 1850 auf Schloss Miromesnil im Departement Seine-Maritime geboren. Von Gustave Flaubert gefördert, wandte er sich der naturalistisch- pessimistischen Novelle zu; anfangs mehr milieuschildernd, später mit stark psychologisierender Grundeinstellung, mit Wirklichkeitstreue und Einfallskraft. In wenigen Jahren schrieb der Veteran des Deutsch-Französischen Krieges beinahe 300 Novellen, mehrere Romane und eine Fülle von Zeitungsartikeln, darunter Das Haus Tellier (1881), Fräulein Fifi (1882), Yvette (1884), Der Horla (1887), Bel ami (1885) und Unser Herz (1890). Guy de Maupassant starb 1893 in Paris in geistiger Umnachtung.

Musil, Robert
Robert Musil wurde am 6. November 1880 in Klagenfurt, Österreich geboren, studierte sowohl Maschinenbau als auch Philosophie und Psychologie und promovierte mit einer Dissertation über das Thema "Beitrag zur Beurteilung der Lehren Machs". Eine Habilitation lehnte er zu Gunsten seiner schriftstellerischen Tätigkeit ab. Während Musil an der bevorstehenden Veröffentlichung zu Der Mann ohne Eigenschaften arbeitete, machte der Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 die Lage für das Ehepaar Musil in Wien unhaltbar. Sie zogen im August 1938 nach Genf ins Exil, wo der Schriftsteller am 15. April 1942 an einem „Hirninfarkt“ starb.

Proust, Marcel
Marcel Proust wurde 1871 in Paris in eine bürgerliche und gebildete Familie geboren.
Seit frühester Kindheit litt er unter einer Asthmaerkrankung. Nach seinem Examen in Literaturwissenschaften an der Sorbonne frönte er einem vornehmen gesellschaftlichen Leben. Der Tod seines Vaters im Jahr 1903 und der Verlust seiner Mutter wenig später trafen ihn schwer. Proust führte daraufhin ein zurückgezogenes Leben und begann an seinem literarischen Werk zu arbeiten, dessen erster Band Du côté de chez Swann 1913 erschien. Im Jahr 1919 erhielt er für die Fortsetzung À l'ombre des jeunes filles en fleurs den Prix Goncourt. In den drei Jahren vor seinem Tod schrieb Marcel Proust die fünf Bände, aus denen sich À la recherche du temps perdu zusammensetzen sollte. Er starb am 18. November 1922 an den Folgen einer Bronchitis.

Renan, Ernest
Renan wurde am 27. Februar 1823 in Tréguier (Côtes-du-Nord) geboren.
Er wurde ausgebildet, um zum katholischen Priester geweiht zu werden, brach aber schließlich mit der Kirche.
Sein Buch Leben Jesu (1863), der erste Teil seiner Geschichte der Ursprünge des Christentums (1863-1883), löste in Frankreich wegen seiner heterodoxen Sichtweise große Kontroversen aus. Im Jahr 1878 wurde er in die Französische Akademie aufgenommen und 1883 zum Direktor des Collège de France ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte.
Unter seinen zahlreichen Werken sind die folgenden hervorzuheben: Erinnerungen an Kindheit und Jugend (1883), und Geschichte des Volkes Israel (1887-1893). Ernest Renan starb am 12. Oktober 1892 in Paris.

Rubiner, Ludwig
Der Sohn eines Unterhaltungs-schriftstellers ostjüdischer Herkunft studierte von 1902 bis 1906 in Berlin Musikwissenschaften, Kunst-geschichte, Philosophie und Germanistik. Erste Gedichte publizierte er in der anarchistisch-antimilitaristischen Zeitschrift Kampf. 1909 reiste er nach Russland, 1912 ging er nach Paris; 1915 musste er Frankreich verlassen und flüchtete als radikaler Kriegsgegner in die Schweiz, wo er für die Neue Zürcher Zeitung schrieb und 1917-18 die Exilzeitschrift Zeit-Echo herausgab. Seine Idealisierung der russischen Revolution führte Ende 1918 zur Ausweisung aus der Schweiz. In Berlin war er 1919 an der Gründung des Proletarischen Theaters beteiligt, dort starb Rubine am 27. Februar 1920 infolge einer Lungenkrankheit.

Shiki, Masaoka
Über 20000 Haiku, 3000 Tanka, 900 Kanshi und zahlreiche literarische Essays schrieb Masaoka Shiki (1867-1902) bis zu seinem Tod. Bereits zu seiner Studienzeit begann er Gedichte zu verfassen. Im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg war er ab April 1895 als Korrespondent in Lüshun tätig. Während der Heimfahrt bekam er den Bluthusten und musste behandelt werden. Im Januar 1897 gründete er die Zeitschrift Hototogisu. Er reformierte sowohl das Haiku als auch das Tanka und gab ihnen ihre heutigen Namen. Shiki zählt neben Basho, Issa und Buson zu den einflussreichsten Gestalten in der japanischen Lyrik.

Staël, Madame de
Anne Louise Germaine de Staël-Holstein wurde am 22. April 1766 in Paris geboren und starb dort am 14. Juli 1817. Als Tochter des Bankiers Jacques Necker, heiratete sie 1789 den schwedischen Gesandten in Paris und wurde so Baronesse de Staël. Zunächst sympathisierte de Staël mit der Französischen Revolution. Als der Terror ausbricht, verhilft sie Freunden und Feinden zur Flucht. 1803 wurde sie von Napoleon gezwungen, Frankreich zu verlassen. Zu ihren bekanntesten Werken gehören Delphine (1802), Corinne ou l' Italie (1807), De l' Allemagne (1813) und Considérations sur la Révolution française (1818).

Stevenson, Robert Louis
Robert Louis Balfour Stevenson wurde 1850 in Edinburgh geboren. Sein Leben lang litt er unter Tuberkulose und starb mit nur 44 Jahren in Vailima, Samoa. Trotz seiner Zulassung als Anwalt widmete er sich ausschließlich dem Schreiben. Stevenson verfasste zahlreiche Werke, darunter Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur, historische Romane, Lyrik und Essays. Mit dem Jugendbuchklassiker Die Schatzinsel wurde er weltberühmt. Er ist auch der Verfasser von Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1886), Der Master von Ballantrae (1889) und St. Ives (1898).

Tastu, Amable
Die Poesie von Amable Tastu, die 1798 als Sabine Casimire Amable Voïart in Metz, Frankreich, geboren wurde, wird als zart, sentimental, anspruchsvoll und erhebend beschrieben. Sie war besonders versiert im Schreiben elegischer Gedichte, schrieb aber auch Kindergeschichten, pädagogische Texte und Literaturkritik und übersetzte 1835 Robinson Crusoe ins Französische. Ihre Lyrik führte zu ihrer Freundschaft mit Adelaïde de Dufrénoy, als Tastus Le Narcisse 1816 im Mercure de France veröffentlicht wurde. Tastu arbeitete im Buchhandel, um ihre Familie zu unterstützen, nachdem ihr Mann finanzielle Probleme mit seiner Druckerei hatte. Nach seinem Tod reiste sie mit ihrem Sohn, einem Diplomaten, nach Zypern, Bagdad, Belgrad und Alexandria. Als ihre Sehkraft nachzulassen begann, kehrte sie 1864 nach Frankreich zurück. Sie starb im Jahr 1885.

Unamuno, Miguel de
Miguel de Unamuno y Jugo
(* 29. September 1864 in Bilbao
† 31. Dezember 1936 in Salamanca) war ein spanischer Philosoph und Schriftsteller. Er studierte an der Universität Madrid und wurde später Professor für Geschichte und Rektor an der Universität Salamanca. Während der Zeit als Professor schrieb er nicht nur wissenschaftliche Abhandlungen, sondern bediente sich zahlreicher literarischer Darstellungsformen wie der Lyrik, dem Essay, dem Roman, der Novelle und der Erzählung. Wegen seiner unliebsamen politischen Äußerungen wurde er mehrmals von seinem Posten entfernt und lebte einige Jahre in der Verbannung auf den Kanarischen Inseln und im französischen Exil.

Wells, H. G.
H. G. Wells, geboren am 21. September 1866 in Bromley, Kent, England, gestorben am 13. August 1946 in London, war ein englischer Schriftsteller, Journalist, Soziologe und Historiker, bekannt als Pionier der Science-Fiction-Literatur. Im Alter von 14 Jahren begann er eine Lehre als Tuchmacher, studierte Biologie bei einem Schüler Darwins, gründete eine wissenschaftliche Zeitschrift und hatte bereits mit seinem ersten Roman, Die Zeitmaschine, Erfolg. Als Zeichner illustrierte er die Titelseiten seiner Bücher selbst und erfand Spiele, die heute unter dem Namen War Games in Mode sind. Später arbeitete er mit Julian Huxley, dem Bruder des Autors von Schöne neue Welt, an umfangreichen Essays. Zu seinen Hauptwerken gehören Der Krieg der Welten, Der Unsichtbare und Die Insel des Dr. Moreau.

Ball, Hugo
1886 in Pirmasens geboren, lernte er Schauspiel am Deutschen Theater in Berlin. Er pendelte sein Leben lang zwischen Theater und literarischem Schaffen und war Mitarbeiter im Feuilleton namhafter Zeitschriften. Im Mai 1915 emigrierte er mit seiner Frau Emmy Hennings in die Schweiz. Beide traten als Künstlerpaar in Variétés auf. 1916 wird "Dada" erstmals im Programmheft des Cabaret Voltaire erwähnt. Im selben Jahr trug er seine berühmten Lautgedichte vor. Seit seinem Umzug ins Tessin verband ihn eine enge Freundschaft mit Herrmann Hesse. Er starb 1927 an Magenkrebs.

Basho, Matsuo
1644 in Akasaka geboren, gilt als Mitbegründer der japanischen Versform Haiku. Seine Gedichte spiegeln die Einfachheit seiner meditativen Lebensweise wider. Er versah viele seiner Verse mit einer mystischen Qualität und versuchte, die großen, weltbewegenden Themen durch einfache Naturbilder auszudrücken. Anstatt die für ihn vorgesehene militärische Laufbahn einzuschlagen, wurde er ein Wanderer, der den Weg und die Geschichte des Zen studierte und sich der klassischen chinesischen Poesie zuwandte. Basho starb am 28. November in Osaka.
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Bermann, Richard Arnold
Der aus Wien stammende Feuilletonist und Autor Richard Arnold Bermann (besser bekannt unter seinem Pseudonym Arnold Höllriegel, 1883-1939) arbeitete bis 1933 als Journalist für das Berliner Tageblatt, das Prager Tagblatt und Die Zeit (Wien). Als Pazifist stand er im Ersten Weltkrieg an der Seite der Soldaten in vorderster Front. In den 1920er und 1930er Jahren unternahm er Reisen u.a. nach Palästina, in die Vereinigten Staaten, nach Brasilien, Nordafrika und in die Südsee. 1934 musste er wegen seiner jüdischen Herkunft nach New York emigrieren, freundete sich mit Charlie Chaplin an und gründete mit dem Prinzen Hubertus von Löwenstein eine der wichtigsten Organisationen des deutschsprachigen Exils, die American Guild for German Cultural Freedom. 1939 starb er im amerikanischen Exil an Herzversagen.

Böhl de Faber, Cecilia
Cecilia Böhl de Faber (Morges, Schweiz 1796 - Sevilla, 1877), auch bekannt unter dem Pseudonym Fernán Caballero, war die Tochter des deutschen Hispanophilen Juan Nicolás Böhl de Faber. Im Alter von neunzehn Jahren heiratete sie einen jungen Hauptmann der Infanterie, der im Jahr darauf in Puerto Rico starb. 1822 ehelichte sie den Marquis von Arco Hermoso und lebte mit diesem in Sevilla, später zog es sie aufs Land, woraus sie das Material für ihre Romane und ihre Sittengemälde schöpfte. Nach demTod des Marquis heiratete sie zum dritten und letzten Mal. Aufgrund ihrer prekären finanziellen Lage veröffentlichte sie 1849 La Gaviota. Dieser ursprünglich in französischer Sprache verfasste Roman wurde sogleich als literarisch eines Walter Scott würdig erachtet. Zu ihren weiteren Werken zählen La Farisea (1853); Lágrimas (1853) und La familia de Alvareda (1856). Cecilia Böhl de Faber gilt als treibende Kraft für die Erneuerung des spanischen Romans.

Dadati, Gabriele
Gabriele Dadati (Piacenza, 1982) hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter Sorvegliato dai fantasmi (2006, Finalist als Buch des Jahres in Fahrenheit auf Rai Radio 3) und Piccolo testamento (2011). Im Jahr 2009 vertrat er Italien im Rahmen des Projekts "Scritture Giovani" beim Festivaletteratura in Mantua. L'ultima notte di Antonio Canova (2018), Finalist des Comisso-Preises, und Nella pietra e nel sangue (2020) sind bei Baldini & Castoldi erschienen.

Dostojewski, Fjodor Michailowitsch
Fjodor Michailowitsch Dostojewski, geboren am 11. November 1821 in Moskau, gestorben am 09. Februar 1881 in Petersburg, war ein russischer Schriftsteller. Er besuchte von 1838 bis 1843 die Ingenieurschule der Petersburger Militärakademie, wo er Technik sowie französische und russische Literatur studierte. Schon sein erster Roman, Arme Leute (1846), wurde ein enormer Erfolg. Wegen revolutionärer Tätigkeit verhaftete man ihn 1849 und verurteilt ihn zum Tode. Die Hinrichtung wurde jedoch als Scheinhinrichtung inszeniert und kurz vor der Erschießung eine Begnadigung des Zaren verlautbart. Stattdessen wurde er nach Sibirien zu Zwangsarbeit in Festungshaft gesandt. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Schuld und Sühne (1866), Der Idiot (1869) und Die Brüder Karamasow (1880).

Erckmann-Chatrian
Emile Erckmann (1822- 1899) und Alexandre Chatrian (1826-1890) bildeten während vieler Jahrzehnte ein bekanntes Duo, das unter dem Namen Erckmann-Chatrian Berühmtheit erlangte. Gebürtig in Lothringen, begannen sie ihre kongeniale Zusammenarbeit während des Studiums. Erste Erfolge erzielten Erckmann-Chatrian Anfang der 1860er Jahre mit phantastischen Erzählungen wie Requiem du corbeau (1856), Le Cabaliste Hans Weinland (1860) und der Kurzroman Hugues-le-Loup (1860). Ab 1885 entzweiten sich die beiden zunehmend wegen Urheberrechts- und Honorarangelegenheiten.

Fitzgerald, F. Scott
Francis Scott Key Fitzgerald, geboren am 24. September 1896 in St. Paul, Minnesota, begann nach seiner Schulzeit ein Literaturstudium an der Princeton University, das er 1917 endgültig abbrach, um sich der Armee anzuschließen. Danach zog es Fitzgerald nach New York, um Journalist zu werden. Sein literarisches Debüt Diesseits vom Paradies (1920) machte ihn über Nacht berühmt. Acht Tage nach der Veröffentlichung heiratete er Zelda Sayre. Ein Jahr später kam die gemeinsame Tochter Frances zur Welt. Fitzgerald arbeitete für Hollywood als Drehbuchautor. Privat hatte die Familie zunehmend Probleme, da F. Scott alkoholabhängig wurde und seine Frau psychisch erkrankte. Fitzgerald starb am 21. Dezember 1940 in Hollywood nach einem zweiten Herzinfarkt. 1948 kam seine Frau Zelda bei einem Klinik-brand ums Leben.

Hennings, Emmy
Emma Maria Ball-Hennings, 1885 in Flensburg geboren, 1948 in Sorengo bei Lugano gestorben, gehört zu den Initiatoren des Dadaismus. Die Dichterin, Sängerin, Kabarettistin und Mitbegründerin des Cabaret Voltaire war Schauspielerin in einer Wandertruppe, Diseuse, Äthersüchtige und überzeugte Kirchgängerin. Die widersprüchliche Radikalität dieser Autorin offenbart sich am deutlichsten in ihren Gedichten. Zu ihren wichtigsten Werken gehören Die letzte Freude (1913), Gefängnis (1919), Das Brandmal (1920), Helle Nacht (1922) und Das ewige Lied (1923).

Hisajo, Sugita
Sugita Hisajo wurde durch ihre Veröffentlichungen in der Literaturzeitschrift Hototogisu bekannt. Ihr gesamtes Leben widmete sie der Kalligraphie und der Haiku Dichtung. Wenige Jahre nach ihrem Erfolg wird Sugita Hisajo, ohne ersichtlichen Grund, aus der Hototogisu-Gruppe ausgeschlossen. Ihre Ehekrisen verstärken sich. Die Nahrungsmittelknappheit nach dem Pazifikkrieg und die damit einhergehende Mangelernährung verschlimmerten ihre Nierenkrankheit. Sie starb im Alter von nur 57 Jahren, am 21. Januar 1946 im Sanatorium in Dazaifu.

Janstein, Elisabeth
Elisabeth Jenny Janeczek wurde am 19. Oktober 1893 in Iglau, Österreich-Ungarn geboren. Nach dem Schulbesuch arbeitete sie als Postaspirantin und Telefonistin. 1919 veröffentlichte sie ihren ersten Lyrikband und war später als Journalistin unter dem Namen Elisabeth Janstein bei der deutschsprachigen Tageszeitung Prager Tagblatt tätig. Sie schrieb in Wien für die Neue Freie Presse und ging als Korrespondentin nach Paris. Beim Einmarsch der Deutschen konnte sie 1940 nach England fliehen und siedelte sich in Winchcombe an. Dort starb Janstein, die seit ihrer Kindheit an Leber- und Gallenkomplikatonen litt, am 31. Dezember 1944 nach einer erfolglosen Operation.

Kolmar, Gertrud
Gertrud Käthe Chodziesner, geboren am 10.12.1894 in Berlin, war als Erzieherin in einem Kindergarten tätig. 1917 erschien ihr erster Gedichtband unter dem Pseudonym Gertrud Kolmar. Ihr drittes Lyrikbuch Die Frau und die Tiere wurde nach der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 verramscht. Im November 1938 wird die Familie zum Verkauf des gemeinsamen Hauses gezwungen. Von Juli 1941 an leistete sie Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie. Ihr Vater wurde im September 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort im Februar 1943. Gertrud Kolmar wurde am 2. März ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Lasker-Schüler, Else
Else Lasker-Schüler gilt als eine der bedeutendsten Autorinnen der Moderne. Geboren 1869 in Wuppertal, zieht sie nach ihrer Heirat 1894 nach Berlin und absolviert dort eine zeichnerische Ausbildung. 1903 lässt sie sich scheiden und heiratet noch im selben Jahr den Schriftsteller Georg Lewin. 1911 erscheint der Gedichtband Meine Wunder, der sie deutschlandweit bekannt macht. Die zweite Scheidung 1912 und der Tod des einzigen Sohnes Paul 1927 stürzen die Autorin in eine Krise. Nach tätlichen Angriffen 1933, emigriert sie in die Schweiz; 1938 wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1939 reist sie nach Palästina und stirbt nach einem Herzanfall am 22.Januar 1945 in Jerusalem.

Mansfield, Katherine
Kathleen Mansfield Beauchamp wird als eine der Wegbereiterinnen der modernen englischen "short story" betrachtet. Geboren am 14. Oktober 1888 in Wellington, verlässt 1903 ihre Heimat, geht nach London und mischt sich unter die literarische Bohème. Sie hat Beziehungen zu Männern und Frauen; nach einer Fehlgeburt und dem Scheitern einer Ehe wird ihr 1917 Tuberkulose diagnostiziert. Den Rest ihres Lebens verbringt die Autorin auf der Suche nach Heilung in Südfrankreich, Italien und der Schweiz. Sie stirbt 1923, erst 34 Jahre alt, in Fontainebleau.

Montgomery, Lucy Maud (Macdonald)
Lucy Maud Montgomery, geboren am 30. November 1874 in Clifton, wuchs als einzige Tochter von Hugh John Montgomery und Clara Woolner Macneil auf. Ihre Mutter starb an Tuberkulose, als sie 21 Monate alt war; ihr Vater ließ sie in der Obhut ihrer Großeltern. Montgomerys Kindheit ist von der innigen Verbundenheit zur Natur aber auch von Einsamkeit geprägt. Diese Gefühle bewältigte sie, indem sie sich dem Schreiben widmete. 1911 heiratete sie den Pfarrer Ewan Macdonald, dem sie drei Kinder schenkte, von denen zwei überlebten. Ein Leben lang versuchte sie, ein Gleichgewicht zwischen ihrem Schreiben und ihren häuslichen Pflichten zu finden und gegen die "inneren Dämonen" anzukämpfen. Sie starb 1942 in Toronto. Insgesamt veröffentlichte sie 23 Romane, einen Lyrikband, einen Essay, etwa 450 Gedichte und 500 Kurzgeschichten. Ihr Roman Anne auf Green Gables machte sie international bekannt.
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Pinar, Florencia
Über das genaue Datum und den Geburtsort von Florencia Pinar ist wenig bekannt, aber es wird vermutet, dass sie in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebte und dass sie eine Hofdame der Katholischen Könige gewesen sei, was durch die Tatsache belegt wird, dass sie eine der wenigen weiblichen Autorinnen des Cancionero General ist. Erst in den 1980er Jahren wird Florencia Pinar als Autorin des ausgehenden spanischen Mittelalters wahrgenommen. Bekannt wurde sie vornehmlich wegen ihrer bildhaften Sprache und das ihr eigene Konzept von Dichotomie der Liebe als Ausdruck der Schwermut und der Hingabe.

Rheinhardt, E. A.
Emil Alphons Rheinhardt, geboren am 4. 4. 1889 in Wien, studierte dort Medizin und arbeitete zunächst als Arzt und Psychoanalytiker. Seine ersten Gedichte erschienen 1913 unter dem Titel Stunden und Schicksale. 1922 bis 1926 war Rheinhardt als Lektor und Übersetzer tätig. Er errang mit historischen Romanen einen beachtlichen Erfolg. Nach 1926 lebte er in Italien, ab 1928 in Südfrankreich, wo er 1940 interniert wurde. Nach seiner Entlassung wurde Rheinhardt aufgrund vermeintlicher Kontakte zu französischen Kommunisten verhaftet. Im KZ Dachau, wohin er 1944 deportiert wurde, erlag er am 25.2.1945 dem Fleckfieber.
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Rodin, Auguste
François-Auguste-René Rodin wurde am 12. November 1840 in Paris geboren und starb am 17. November 1917 in Meudon. Nachdem er an der Pariser Kunsthochschule abgelehnt wurde, arbeitete er als Bildhauer und Ornamentierer. 1864 lernte er Rose Beuret kennen, die bis zu seinem Tod an seiner Seite lebte und mit der er einen Sohn, Auguste, hatte. In den 1880er Jahren begann Rodin ein umfangreiches Schaffen, in dem er Schmerz und Leidenschaft verherrlichte: Das Höllentor, Der Kuss, Victor Hugo, Die Bürger von Calais oder Balzac stammen aus dieser Zeit. Ab 1890 war Rodin international erfolgreich. Im Jahr 1887 wurde er in die Ehrenlegion aufgenommen.

Ségur, Comtesse de
Sofia Fiodorovna Rostoptchina, die spätere Comtesse de Ségur, wurde 1799 in Sankt Petersburg geboren. Tochter eines russischen Generals zog sie mit ihrer gesamten Familie 1816 nach Paris, wo sie 1819 den Grafen Eugène de Ségur heiratete, mit dem sie acht Kinder bekam. Die meisten ihrer 20 Kinderromane und Märchensammlungen entstanden im fortgeschrittenen Alter, zwischen 1856 und 1871. Ihre Kinderromane verfasste sie ursprünglich zur moralischen Erziehung ihrer zahlreichen Enkel. Mit dem Verkauf sicherte sie das finanzielle Wohlergehen der Familie. Sie starb am 31. Januar 1874 in Paris.

Stadler, Ernst
Geboren am 11.8.1883 in Colmar, wuchs seit 1886 in Straßburg auf. Bereits als 17jähriger veröffentlichte Stadler Gedichte und nahm an Treffen des Kunstkreises Jüngstes Elsaß teil. Nach der Promotion in Germanistik und Romanistik ging er als Stipendiat nach Oxford, wo seine Habilitationsschrift "Wielands Shakespeare" entstand. Im Herbst 1913 stimmte er einer Berufung als "Associate Professor" nach Toronto zu; seine Dozentur sollte Ende September 1914 beginnen. Gleich zu Anfang des 1. Weltkrieges wurde er jedoch einberufen und fiel nach drei Monaten bei Zandvoorde in Flandern.

Swift, Jonathan
Jonathan Swift, geboren 1667 in Dublin, war Schriftsteller, Satiriker, anglikanischer Geistlicher in Kilroot und schließlich Dekan von St. Patricks. Swift verfasste
zahlreiche Flugschriften über politische und kirchliche Themen. Politisch kämpfte er zunächst auf Seiten der Whigs, 1710 ging er zu den Tories über und gewann unter deren Führung großen politischen Einfluss, der jedoch nach ihrem Sturz schwand. Danach setzte er sich ausschließlich für irische Fragen ein. Als 1728 seine Geliebte Stella starb, verdüsterte sich sein Leben. Er litt unter Menschenhass und Furcht vor Geisteskrankheit. Während seiner letzten Lebensjahre war er infolge eines Gehirntumors blind und taub. 1745 starb er in Dublin in geistiger Umnachtung.

Thackeray, William Makepeace
William Makepeace Thackeray wurde als Sohn eines Kolonialbeamten in Indien geboren. 1815 starb sein Vater, 1817 wurde er nach England geschickt. 1829-1830 studiert er am Trinity College in Cambridge, verließ es aber ohne Abschluss und ging nach London, wo er 1831-1832
Rechtswissenschaften studierte. 1833 verlor er sein geerbtes Vermögen und ging nach Paris, um Kunst zu studieren, dort heiratete er 1836 die Irin Isabella Shawe. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor, u. a. Anne Thackeray Ritchie, die selbst Schriftstellerin wurde. Das Erscheinen seines literarischen Meisterwerks Vanity Fair (1847) machte ihn endgültig zu einem angesehenen Autor und verschaffte ihm auch materiellen Wohlstand. Er starb 1863 in London.

Tucholsky, Kurt
Kurt Tucholsky, am 9. Januar 1890 in Berlin geboren, schrieb schon in seiner Schulzeit und während des Jurastudiums für Ulk, die Beilage des Berliner Tageblatts, und für das SPD-Parteiorgan Vorwärts, wurde Soldat im 1. Weltkrieg und arbeitete 1924-29 in Paris als Korrespondent der Weltbühne und der Vossischen Zeitung; 1929 emigrierte er nach Schweden, 1933 wurde er aus dem Deutschen Reich ausgebürgert und seine Bücher wurden verbrannt. Tucholsky starb am 21. Dezember 1935 in Hindås bei Göteborg, vermutlich nahm er sich das Leben.

Weissmann, Maria Luise
Maria Luise Weissmann, 1899 in Schweinfurt geboren, übersiedelte sie während des 1. Weltkrieges nach Nürnberg. Ihre ersten literarischen Veröffentlichungen erschienen 1918 im Fränkischen Kurier (auch unter dem Pseudonym M. Wels). Sie war Sekretärin des Nürnberger Literarischen Bundes. Seit 1919/20 Mitarbeiterin des Verlages Oskar Schloss in München. Im Juni 1922 heiratete sie den Münchner Verleger Heinrich F. S. Bachmair, mit dem sie
abwechselnd in Pasing, Dresden und München lebte.
Sie starb 1929 an den Folgen einer schweren Angina.